Medikamente für Minsk

■ Werder Bremen spendet an eine Klinik in Weißrußland

Mit einer großen Hilfsaktion für die Kinder von Tschernobyl verbindet der SV Werder Bremen sein Rückspiel im Europapokal der Landesmeister heute (18.00 Uhr/live bei RTL) bei Dynamo Minsk. Im Reisegepäck des Deutschen Fußballmeisters befinden sich Medikamente im Wert von 10 000 Mark, die das Werder-Präsidium in einer Klinik vor den Toren von Minsk abliefern will. „Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit“, meinte am Montag Manager Willi Lemke, der die Spendenaktion über die Stephanie-Gemeinde in Bremen abwickeln ließ.

„Mit Bargeld allein ist den Menschen in Weißrußland nicht geholfen. In der Kinderstation werden unsere Arzneimittel schon dringend erwartet“, berichtete Werder-Präsident Franz Böhmert, der als Chefarzt des Krankenhauses „Links der Weser“ in Bremen am besten die Sorgen und Nöte der Kollegen nachempfinden kann. An Bord der Chartermaschine des SV Werder und im Mannschaftsbus, der das Team von Trainer Otto Rehhagel am Flughafen Minsk in Empfang nimmt, befinden sich außerdem Spielzeug und Lebensmittel aller Art, die bei einem Besuch einer Schule verteilt werden sollen.

Im Gegensatz zur Mannschaft von Borussia Dortmund zeigten die Werder-Profis vor diesem Trip Ruhe und Gelassenheit. „Natürlich haben wir uns über die Ereignisse in Osteuropa innerhalb der Mannschaft Gedanken gemacht. Die Entscheidung lag aber beim Verein, der uns versicherte, daß die Lage dort ruhig wäre“, meinte Uli Borowka. Hans-Joachim Zwingmann, dpa