Betr.: "Im Wendekreis der Jusos", taz vom 30.9.93

Es ist sicher bestürzend, daß sich selbsternannte „Junge Sozizaldemokraten“ bei den Jusos etablieren können. Tatsache ist aber auch, daß diese Gruppierung innerhalb des Juso-Verbandes völlig bedeutungslos ist, vergleichbar mit den Trotzkisten in der SPD bzw. bei den Jusos. [...]

Die große Mehrheit der aktiven Jusos denkt überhaupt nicht daran, die „Doppelstrategie“ aufzugeben und nur noch den Kindergarten der Partei zu spielen. Die auch angesichts einer drohenden großen Koalition in Bonn, wo Bündnisse mit Außerparlamentarischen Bewegungen besonders notwendig werden, um politisch überhaupt noch ernst genommen zu werden.

Was den (demokratischen) Sozialismus betrifft, sollten solch brave Jung-Sozis besser ihr eigenes Parteiprogramm durchlesen. Oder wollen sie auch dieses „kippen“? [...] Michael Mathews, stellv. Juso-

Vorsitzender in Essen