Zeuge belastet Zeugin

■ Hepp-Prozeß: Woher kam Mordplan?

Im Hepp-Prozeß kommt die zentrale Zeugin L. immer mehr ins Zwielicht. Nach der Anklage soll Ilona Hepp der ehemaligen Prostituierten den Auftrag gegeben haben, einen Killer für ihren Bruder zu suchen. Dieser zeichnete in seiner Aussage ein äußerst negatives Bild der Frau. Ihr sei es im Geschwisterstreit vor allem darum gegangen, von wem sie das meiste Geld erhalte. Er äußerte den Verdacht, die Frau habe den angeblichen Mordplan „eingefädelt“ und zugleich versucht, beide Geschwister gegeneinander „auszuspielen“. So soll sie für die Übergabe der illegal mitgeschnittenen Gespräche, bei denen Ilona Hepp den Auftrag zur Killersuche gab, 150.000 Mark von Nicolas Hepp verlangt haben. Der Bruder hatte seinerseits von einer weiteren Erpressung berichtet und erklärt, Frau L. habe vorgeschlagen, seine Schwester ermorden zu lassen.

Er habe den Hepp-Bruder mehrfach vor der Zeugin L. gewarnt, erklärte der Zeuge A. Widersprüche zu einer früheren Aussage erklärte er mit der Bitte von Nicolas Hepp, die Zeugin L. „aus der Sache herauszuhalten“. Dies habe er von Anfang an für einen Fehler gehalten. A. gestand zugleich zu, daß bei der unkorrekten Aussage auch Angst mitgespielt habe. Schließlich habe Frau L. gute Kontakte zu „gewalttätigen Menschen“ im Unterwelt-Milieu. gn