Der Riesengorilla ist wieder da

■ Freimarktbeginn am Wochenende / Zuckerwatte und Wilde Maus

„Und noch einmal, jau, das ist ein Spaß, immer inna Runde, iss das wieder to-oll.“ Ab Samstag schallen diese Worte wieder über die Bürgerweide: Freimarkt. Ab Samstag glotzt dann wieder der Riesengorilla vom Magic Mountain von oben herab, und alles taucht ein in den Kindheitstraum von Zuckerwatte, Popcorn und Pony-Reiten.

Nach dem Prinzip „besser, größer, schneller“ ist man bei den großen Fahrgeräten laut Marktmeister Wolfgang Ahrens bereits an die Grenzen des Machbaren gestoßen. „Vor 10 Jahren war noch ein Kreislaufzusammenbruch in der Krake möglich, heute schreien die Kinder nur 'schneller.“

Wer die Stabilität seiner körperlichen Verfassung testen möchte, kann sich in die Neuheit „Commander“ begeben: Eine Art Break-Dancer mit Überschlag. Besonders Stolz ist der Marktleiter auf die neue Doppel- Wilde-Maus. Hier sind aus zwei wilden Mäusen eine gebastelt worden. Der Fahrgast erlebt den Spaß der „Beihnaheberührungen“ mit der anderen Bahn. Auch das Take Off ist nicht ohne Raffinesse: auf einer Plattform, die in die Luft geht, sind Scheiben angebracht die sich auch noch drehen. Der Spaß besteht darin, mit dem mehrfachen des Körpergewichts in die Schalensitze gepreßt zu werden. Rotations-ungefestigten Menschen hilft das Riesenrad eher behäbig 60 Meter in die Höhe.

Seinen Ursprung hat der Freimarkt in einem kaiserlichen Privileg aus dem Jahr 1035. Auswärtigen Händlern wurde erlaubt ihre exotischen Gewürze, Stoffe und Silberwaren in der Stadt „frei“ zu verkaufen. vivA