Teurer Wohnen ...

■ ... in Rostock und Berlin

Wer dieses Semester an der Uni Rostock sein Studentenleben beginnt, könnte leicht auf der Straße sitzen. Nur 500 Wohnheimplätze stehen für die über 1.600 Neuankömmlinge bereit. Wohnungsannoncen sind selten, „der Wohnungsmarkt ist dicht!“ meint ein Sprecher des Studentenrates. Trotz einer Kampagne in den Tageszeitungen, Wohnraum an Studenten zu vermieten, ist das Angebot eher mager. Die meisten Zimmer sind überteuert oder zu weit entfernt. Für viele Erstsemester ist der Uni-Start jetzt gefährdet. Da kann sich glücklich schätzen, wer im Wohnheim des Studentenwerkes seine 15 Quadratmeter mit zwei Kommilitonen teilen darf. Manch einer löst sein Problem per Hausbesetzung.

Bis zu 100 Prozent teurer

Rar sind sie schon, Berlins Wohnheimplätze. Bald werden sie auch noch teurer. Um bis zu 100 Prozent, wie das Studentenwerk beschloß. Wie üblich fiel die Entscheidung in den Semesterferien. Sie betrifft nur die West-Wohnheime der Stadt, zielt aber eigentlich auf die im Osten: Um die dortigen Wohnheime zu renovieren, muß Geld her. Insgesamt 400 Millionen in den nächsten zehn Jahren, heißt es. Und weil der Berliner Senat allein das Geld nicht habe, müssen nun die Wohnheimbewohner bei der Finanzierung mit ran.

Wer Wohnheimplätze trotzdem beantragen will, wende sich an die Wohnheimverwaltung des Studentenwerks. (Hardenbergstr. 34, Tel. 31121). Die Wartezeiten sind unterschiedlich, manchmal klappt es nach wenigen Monaten. Zu empfehlen ist das Abklappern von Türen in Heimen mit Wohngemeinschaften. Außer Schwarzen Brettern hat die FU in der Thielalle 38 eine amtliche Zimmervermittlung. Im Angebot sind hier hauptsächlich möblierte Zimmer und ähnliche Provisorien. mf/hek