: Studis ohne Fahrschein
■ Streit um Semesterticket im Saarland
Saarbrücken (taz) – Im Saarland ist pünktlich zum Unistart der Streit um die Einrichtung des Semestertickets neu aufgeflammt. Der Asta warf der Landesregierung und den Verkehrsbetrieben vor, das in vielen Uni-Städten bereits praktizierte Modell seit zwei Jahren zu verzögern. Anders als an den Nachbarunis in Trier und Kaiserslautern gibt es für die StudentInnen in Saarbrücken bislang keine Ausweis-Fahrschein-Kombination. In Kaiserslautern sieht das Semesterticket-Modell so aus: Alle StudentInnen zahlen über ihren Sozialbeitrag von 42 Mark hinaus 48 Mark pro Semester für den öffentlichen Personenverkehr, im Gegenzug haben sie bei allen Verkehrsbetrieben in der Westpfalz freie Fahrt. StudentInnen, die Mainzer Landesregierung und die Verkehrsunternehmen werten das Projekt als großen Erfolg.
In Saarbrücken hat sich bislang außer den StudentInnen nur Umweltminister Jo Leinen dafür ausgesprochen. Der für Verkehrspolitik zuständige Wirtschaftsminister Reinhold Kopp hat dagegen finanzielle und rechtliche Vorbehalte gegen ein Semesterticket. Frank Thewes
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