Aus den Niederungen des Fußballsports
: Zwei Obleute und das Topspiel der Woche

■ Cordi-Spiel auf Sonnabend vorverlegt / Lurups Trainer Demuth in der Defensive

Dietmar Demuth war als Bundesliga-Profi (bei St. Pauli, Leverkusen und Kickers Offenbach) ein harter und sehr cleverer Abwehrspieler. Aus dieser Zeit weiß er, daß eine funktionierende Hintermannschaft der Schlüssel zum Erfolg ist. Gesagt, getan: Als neuer Trainer in Lurup wurde hinten kräftig umgestellt: Zum Einstand gab's noch eine bittere 0:4-Pleite beim VfL 93. Die Abwehr mit Oliver Dittberner, Thorsten Schneider und Jens Bockelmann enttäuschte. Die Konsequenz war logisch: Ralph Jester rückte auf den Libero-Posten, Ex-Profi André Trulsen und Thomas Wieckhoff hießen die neuen Manndecker - die neuformierte Abwehr der Minimalisten von der Flurstraße (O-Ton Demuth: „Hauptsache, wir spielen erstmal zu Null“) bewährte sich. 3:0 gegen Norderstedt, danach gab's ein 0:0 in Celle. Morgen um 15 Uhr kommen die Himmelsstürmer des TuS Hoisdorf an die Flurstraße. Auch dort wird das Motto heißen: „Erstmal zu Null spielen...“

Am Mittwoch flimmerten sieben Stunden Europapokal über die matte Scheibe. Wer Lust auf frische Luft hatte, pilgerte zum Millerntor, um den Zweitliga-Nachwuchs von St. Pauli gegen Halstenbek/Rellingen zu bestaunen. Dort gab's aber nur ein mageres 1:1, weil die Jungs von Amateur-Trainer Jürgen Wähling kein Auge auf H/R-Libero Jörg Reddig hatten. Der vermasselte die Siegesfeier der Braun-Weißen, als der Ersatz-Libero mit seinem Tor für den ersten Auswärtspunkt sorgte. Trotzdem rückte St. Pauli auf Platz zwei vor, überflügelte Bergedorf 85. Morgen 15 Uhr (Jahnhöhe) geht es zum Spitzenspiel beim Harburger TB, wo mit Uwe Knodel ein Ex-St. Paulianer für die ungewohnte Harburger Höhenluft sorgte.

Bereits heute (15 Uhr, Siemershöh) versucht sich der SC Langenhorn daran, dem SC Concordia (18:0-Punkte) den ersten Punkt abzunehmen. Das scheint möglich, denn Cordi verlor sein letztes Punktspiel ausgerechnet bei Langenhorn, die nach zuletzt 8:4-Punkten voller Selbstvertrauen stecken. Verärgert sind die beiden Präsidenten der Klubs. Denn Herbert Kühl (Cordi) und Fred Menhoff (SCL) hatten sich auf einen schönen Fernsehnachmittag am Sonnabend bei „Premiere“ gefreut, wo der Bundesliga-Knüller Eintracht Frankfurt gegen Bayern München angeboten wird. Aber die Obleute Rolf Stein (SCL) und Michael Schickel (Cordi) verlegten das Spiel auf Sonnabend vor. Völlig zu recht, denn weder St. Pauli, noch der HSV oder ein Ober- bzw. Verbandsligist spielen am Sonnabend, was sicher nicht den Grund der „Premiere-Übertragung“ hat. mmmmmmmPille