Revanche gelungen

■ Vor 40.000 Zuschauern im Weserstadion unterstrich der HSV beim 2:0 gegen Werder seine Europacupambitionen.

Die Scharte ist ausgewetzt. Das 0:5 in der vergangenen Saison noch in schmerzhafter Erinnerung, zeigte sich der Hamburger SV beim 2:0-Auswärtserfolg gegen Werder Bremen im Weserstadion als die engagiertere Mannschaft und untermauerte den Anspruch der Führungsriege, in der kommenden Saison an einem europäischen wettbewerb teilzunehmen.

Die stürmische Anfangsoffensive des Hamburger SV wurde nach 33 Minuten durch das 1:0 durch Karsten Bäron belohnt, nachdem Yordan Letschkow mit einem Traumpaß über 40 Meter Valdas Ivanauskas bedient hatte und dieser keine Schwierigkeiten hatte, den Ball zum freistehenden Bäron zu passen. Trotz der überlegenden Spielanlage der Hamburger konnte sich Werder Bremen Chancen erarbeiten. Etwa einen fulminanten Knaller an das Lattenkreuz von Mario Basler in der 40. Minute. Wiederum Karsten Bäron war es, der in der 44. Minute das 2:0 für den HSV besorgte. Nach Vorarbeit von Thomas von Heesen gelang es dem schlaksigen Mittelstürmer, sich in Gerd-Müller-Manier im Strafraum durchzusetzten.

„Wir sind für unsere Fehler in der Abwehr heute bitter bestraft worden“, sagte ein enttäuschter Werder-Manager Willi Lemke. Die Gäste verdienten sich die beiden Punkte durch ihre Überlegenheit in den Zweikämpfen und eine clevere Abwehrleistung. Babbel und Kober hatten die Werder-Spitzen Hobsch und Rufer praktisch im gesamten Spielverlauf im Griff. Auch die Einwechselung von Neubarth für Bode durch Otto Rehhagel, der damit alles auf eine Karte setzte, zahlte sich für Werder Bremen nicht aus. - Auch das Pokal-Achtelfinale Werder Bremen – HSV (Mittwoch, 20 Uhr) übt auf die norddeutschen Fußball-Fans große Resonanz aus. Der Deutsche Meister hat bisher 15.000 Karten im Vorverkauf absetzen können. „Ich rechne mit mindestens 25.000 Besuchern“, gab sich Werder-Manager Willi Lemke am Sonntag zuversichtlich. Die Sitzplatz-Tickets sind fast vergriffen. kader