Tage der Selbsthilfe

■ Bremer Topf-Initiativen stellen ihre Projekte vor

„Das Hauptziel unseres Selbsthilfe-Tages ist das Gespräch mit den Politikern und interessierten Bürgern, was sie sich überhaupt unter Selbsthilfe vorstellen, sagt Jobst Pagel vom Bremer Gesundheitsladen. . Zum 4. Mal läd der „Bremer Topf“ zu einem Selbsthilfe-Tag im Bürgerhaus Weserterassen ein. Von morgen und übermorgen präsentieren im Bürgerhaus Weserterassen rund 50 Selbsthilfegruppen und Selbstorganisierte Projekte ihre Arbeit (11 bis 19 Uhr). Neben Ausstellung, Beratung und Information werden auch aktuelle Themen aus der Gesundheits- und Sozialpolitik diskutiert.

Seit sechs Jahren sind Selbsthilfegruppen wie die Vereinigung der Kehlkopflosen, Selbsthilfegruppe Sklerodermie, Deutscher Diabetiker Bund, oder Mütterzentren im Bremer Topf organisiert, mittlerweile über 200. Ihr Ziel ist, Menschen zu helfen, die aufgrund gesellschaftlicher Benachteiligung, Diskriminierung oder Isolation ihre Probleme nicht alleine lösen können. Da es keine zentrale Kontakt- und Informationsstelle gibt, werden diese Gruppen von Unterstützerstellen wie der Bremer Gesundheitsladen e.V., Hauptgesundheitsamt, Netzwerk-Selbsthilfe e. V., Paritätischer Wohlfahrtsverband getragen.

Eine finanzielle Unterstützung erhält der Bremer Topf durch den Senator für Gesundheit und Soziales seit 1988 von etwa zwei Millionen Mark jährlich. Diese werden auf acht Töpfe aufgeteilt, wobei nicht alle Bereiche gleichviel bedacht werden. Das soll sich möglichst ändern. „Schon seit Jahren plädieren wir für das Eintopfsystem mit Vergabebeteiligung, bisher erfolglos“.

Die Unterstützerstellen erhielten bisher für ihre Tätigkeit einen Zuschuß von 240.000 Mark im Jahr. Der Betrag steht zur Zeit für das Jahr 1994 noch in den Sternen. Lou