Auszeichnung für Kids

■ Mete-Ekși-Fonds geht dieses Jahr an fünf Jugendgruppen / 5.000 Mark

Fünf Jugendgruppen erhalten in diesem Jahr den mit 5.000 Mark dotierten Preis des Mete-Ekși- Fonds. Der Fonds, von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) und dem Türkischen Elternverein gegründet, will Jugendliche auszeichnen, die sich für ein friedliches Zusammenleben von Ausländern und Deutschen einsetzen.

Mete Ekși, nach dem der Preis benannt ist, starb am 13.November 1991 nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit anderen Jugendlichen. „Mit dem Mete-Ekși-Preis wollen wir Jugendliche ermutigen, durch praktisches Tun mitzuhelfen, daß Toleranz und gegenseitige Achtung das Leben in dieser Stadt bestimmen“, so Erhard Laube, Berliner GEW-Vorsitzender.

Zu den Preisträgern zählt unter anderem das Projekt Spik e.V., das sich mit sozial gefährdeten Jugendlichen, die häufig ohne Ausbildung und Arbeit sind, beschäftigt. Ebenfalls bedacht wurde der Theaterkurs „Darstellendes Spiel“ der Beethoven-Oberschule in Steglitz für ihr Stück „Es brennt... eine Revue im KZ“ über das Nebeneinander von Kultur und Massenvernichtung während des Nationalsozialismus. Die „Filia e.V.“, ein griechisch-deutsches Jugendberatungs- und Begegnungszentrum in Neukölln, erhielt den Preis für ihre politische und kulturelle Arbeit in ihrem Bezirk.

Zu den Prämierten gehört neben der „One-world-Group“ der John-F.-Kennedy-Schule in Zehlendorf die Gruppe „To stay here is my right“. Sie sucht, so die Jury, mit ästhetischen Mitteln die Auseinandersetzung mit der sozialen Realität. Dazu zählen Graffiti und Street-Dance, mit denen die überwiegend ausländischen Künstler aus Kreuzberg eigene Ausdrucksformen bewahren wollen. Thomas Nagel