piwik no script img

Tag, Gevatter

■ Ein Kinderkulturfest betr. Leben und Tod

Viele, viele Kerzen, Ruhe- und Meditationsecken, und ansonsten soll der Spaß im Mittelpunkt stehen: Bereits zum sechsten Mal feiert Bremen sein Kinderkulturfest. Diesmal zum Thema Leben und Sterben. Kinder ab sieben Jahren (Eltern und Großeltern inklusive) sind eingeladen, im Bürgerhaus Weserterrassen drei Tage lang ihren Fragen betreffend den Tod nachzugehen.

Beate Deinert (Psychologin und Medienpädagogin) und die Kulturpädagogin Gönna Pezely organisierten ein Programm mit viel Raum für Aktivitäten. Start ist am Donnerstag mit dem Film Sprache der Vögel von Fred Noczynski. Der Regisseur wird dabei sein und mit den Kindern reden. Wie auch am Freitag die beiden Schauspieler des Theater MÄR (Regie Jürgen Müller- Othzen), die das Theaterstück Das Märchen vom Gevatter Tod zeigen. Daneben sollen ein Malatelier, eine Bastel- und Kochwerkstatt helfen, das totgeschwiegene Thema zu verarbeiten.

Weiter geht es am Samstag mit der Meditation Die Reise einer Blume durch die vier Jahreszeiten und einem Bilderbuchkino. Absoluter Höhepunkt der Kinderkulturtage ist dann die Feier eines mexikanischen Totenfestes. Dazu zieht die Ofrenda (ein Gabentisch für Verstorbene) aus dem Überseemuseum ins Bürgerhaus, wo sie mit Lebensmitteln, Skeletten und selbstgemachten Totenköpfen aus Salzteig geschmückt wird.

Ein Fest der Sonne, ein freudvoller, sinnlicher Totenkult — und parallel dazu lernen die Kinder von einem deutschen und einem türkischen Bestattungsinstitut heimische Beerdigungsrituale kennen.

Es kooperieren: das Kommunalkino, der Kinderschutzbund, die Stadtbücherei, Radio Bremen, das Überseemuseum, die LAG Jugend und Film Bremen, die Kunstpädagogin Eva-Maria Strobel und die Kunsttherapeutin Irena Stenner. Finanziert wird das Fest zu zwei Dritteln vom Kulturressort. sip

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen