Asbestfrei bis 1997

■ Sanierung öffentlicher Gebäude in fünf Jahren

In fünf Jahren sollen sämtliche bremischen öffentlichen Gebäude asbestfrei sein. Seit der Senat im Jahr 1989 beschlossen hat, die öffentlichen Gebäude systematisch auf den krebserregenden Baustoff zu untersuchen und das mittlerweile über 200.000 Seiten starke „Asbestkataster“ einzurichten, sind über 1,6 Millionen Quadratmeter in 842 Gebäude untersucht worden, darunter vorrangig Kindertagesstätten und Schulen. Wo eine direkte Gefährdung festgestellt wurde — zum Beispiel unbefestigter Spritzasbest in einem Gebäude, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten — wurde auch gleich saniert: In 29 Gebäuden in größerem Umfang, hauptsächlich in Schulen; aber auch im Theater am Goetheplatz, dem Rechenzentrum oder dem Oberverwaltungsgericht wurden asbesthaltige Teile ausgetauscht.

Für diese Sanierungsmaßnahmen wurden bis jetzt 27 Millionen Mark ausgegeben. Die Sanierung von Kindertagesstätten, die bereits jetzt abgeschlossen ist, und Schulen macht darin einen Anteil von 60 Prozent aus. Für das nächste Jahr stehen 12 Millionen Mark zur Verfügung, für den Zeitraum bis 1997 sollen weitere 34,5 Millionen Mark für die Asbestsanierung freigegeben werden — „es wäre geradezu fahrlässig, das Geld nicht bereitzustellen“, so Bausenatorin Lemke- Schulte. Unter Leitung der im Gesundheitsressort angesiedelten Arbeitsgemeinschaft „Asbest“ werden in der nächsten Zeit die noch nicht überprüften Verwaltungsgebäude erfaßt und Stellen saniert, von denen im Moment noch keine direkte Gesundheitsgefährdung ausgeht. skai