„Scheiß-Inis“

Kommen da doch so zwei kleine brave Hamburger Anti-Atom-Inis daher und beraten die Grüne Partei falsch und beschweren sich auch noch über das für die Grünen „frustrierende“ Verhandlungsergebnis mit der SPD, so ein Scheiß auch.

Schnell hat Florian Marten erkannt, da können nur Links-Gruftis hinterstecken, die den Grünen dicke Steine in den Weg zur Regierungsbeteiligung legen wollen. Wenn schon zwei kleine brave Hamburger Anti-Atom-Inis die große Grüne Partei auf den falschen Weg bringen können, stellt sich die Frage, auf welchen Weg die noch größere SPD die Grünen bringt?

Diese zwei kleinen braven Hamburger Anti-Atom-Inis haben - nach unserem Wissen - nie behauptet, der Ausstieg läßt sich nur durch den Aufkauf (=monetärer Ausstieg) der Aktien bewerkstelligen. Im Vordergrund stand immer der politische Ausstieg, verbunden mit alternativen Vorschlägen zur Energieversorgung.

Die Grünen jedoch haben den Blick für politische Diskussionen und Visionen verloren und sind selbst in die Kompetenzfalle geritten.

Florian Marten und die Grünen irren ganz gewaltig, wenn sie Strategien von J. Gischer und Frau M. Griefahn unterstützen, um den Ausstieg in Hamburg zu erreichen. Vielleicht wissen sie nicht, daß es in Hamburg weder AKWs noch geplante Atommüllagerstätten gibt.

Daß die Grünen in Hamburg sich den angeblichen Sachzwängen unterwerfen, verschweigt Herr marten bewußt. Auf der Veranstaltung des Landesvorstands haben die Grünen deutlich erklärt, daß der Ausstieg nur längerfristig möglich ist, also absolute SPD-Position.

Auch in der Frage der 4. Elbtunnelröhre sehen die Grünen erhebliche Ausstiegsschwierigkeiten, denn: Voscherau hat sich ganz persönlich sehr stark in Bonn für die Finanzierung eingesetzt, und da ist es nicht so einfach, Voscherau dazu zu bewegen, das Projekt zu stoppen, so W. Meier von den Grünen.

F. Marten stößt in das gleiche Horn wie die Grünen, die anderen haben die Schuld an dem Verhandlungsdesaster der Grünen. Entweder stellen die Medien alles falsch dar, oder die Grünen werden von den Inis falsch beraten. Das persönliche Anliegen von Florian Marten, eine rot-grüne Regierung in Hamburg herbeizuschreiben, mag ja noch legitim sein, aber wenn die taz diese einseitige persönliche Berichterstattung zuläßt und versucht, Bürgerinitiativen in Mißkredit zu bringen, kann es durchaus sein, daß die braven Inis nicht nur Schornsteine besteigen.

Herbert Nix,

für den Förderkreis „Rettet die

Elbe“ und die Umweltschutz-

gruppe Physik / Geowissen-

schaften.