Kräftig an der Borussen-Psyche gerüttelt

■ Unentschieden gegen labile Gladbacher Borussia beschert Möhlmann neuen Vertrag

Man macht sich. Mit Yordan Letschkov ist zum zweiten Mal in dieser Saison ein Profi des Hamburger SV von den 18 Bundesliga-Kapitänen und von Bundestrainer Berti Vogts zum „Spieler des Monats“ gekürt worden.

Ähnliche Kontinuität herrscht beim HSV auch auf der Trainerbank: Benno Möhlmann bleibt bis 1996 Trainer bei dem Fußball-Bundesligisten. Seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag wird er nächste Woche um weitere zwei Jahre verlängern. Möhlmann ist seit dem 23. September 1992 Cheftrainer beim HSV. Es ist wohl auch ihm zu verdanken, daß man am Freitag selbst nach Ivanauskas' revanchefoul-begründeter Entfernung vom Rasen auch zu zehnt noch einen Bundesligapunkt ergattern konnte. Die über das freitägliche 2:2-Remis (HSV: von Heesen, Letschkow / Gladbach: Dahlin, Neun) gegen den HSV frustrierten Borussen suchen den Grund für ihre Schlappe derweil in psychologischen Defiziten. Seinem Trainer Bernd Krauss rät der Präsident von Borussia Mönchengladbach Karl-Heinz Drygalski zu Psycho-Tricks bei der Bewältigung des Abstiegskampfes in der Fußball-Bundesliga. „In der Psyche haben die Borussen ihre tatsächlichen Schwächen, physisch sind sie voll da“, analysierte Drygalski, der nebenbei noch an der Sporthochschule Köln doziert. Jan-Christoph Wolter