■ Kommentar: Frau Brosig aus Bremen

DAG und ÖTV-Vertreter im Gesamtbetriebsrat der Stadtwerke wollen nicht, daß die Stadtwerke sich an der Klöckner-Hütte beteiligen. Außerhalb der Stadtwerke hat man das noch nicht so deutlich gehört. Die ÖTV will die Beteiligung, wenn sie ohne Risiko geht. Aber die Frage ist: Ist die Hütte wirtschaftlich? Wird sie bestehen? Kein Mensch wird das für die nächsten Jahre sagen können.

Die IG Metall will nur „kein Signal des Zweifels in Richtung Ruhrgebiet“, aber: Werden Zweifel dadurch kleiner, daß man sie nicht ausspricht? Und im Zweifelsfalle: Würde der Aufsichtsrat der Klöckner-Werke in Duisburg aufgrund eines Flugblattes von Karla Hense-Brosig aus Bremen seine Meinung für oder gegen die Bremer Interessenten ändern?

Das ist nicht anzunehmen, und daraus folgt: Hier wird bremisch gekocht. Die Arbeitnehmervertreter von DAG und ÖTV beschweren sich, daß sie über eine Beteiligung der Stadtwerke nicht frühzeitig informiert worden wurden. Die Diskussion zeigt, daß die Gewerkschaften nicht annähernd angemessen mit der Situation umzugehen verstehen. Wer hätte gedacht, daß man an dieser Stelle einmal das Loblied auf den Senat singt, der die politische Entschiedung klar und deutlich getroffen hat. vgl. Bericht Seite 18 Markus Daschner