■ Der populäre Konzertführer
: Wo wächst die Hardcorewurst?

Der populäre Konzertführer

Wo wächst die Hardcorewurst?

Nachdem die neuen Studis nun schon einen Monat im tristen Uni- Leben verweilen, wird es Zeit für die „Let's dance“-Party in der Unimensa, auf der die leibhaftigen Weather Girls auf der Bühne den Männerregen besingen dürfen, um damit die anonymen AkademikerInnen zum „Flirten, Tanzen und Spaßhaben“ zu animieren. Daß ihnen dies gelingt, ist angesichts ihrer Legendenhaftigkeit wahrscheinlich. Am Samstag (13.11.) um 20 Uhr geht's los.

*

Einmal wie die Großen im Aladin spielen: Am Sonntag (14.11.) um 20.00 Uhr kriegen die Bremer Nachwuchshoffnungen in Sachen Deathmetal ihre Bühne, nämlich Slaughterlord, Interitus Dei und Unrest, wobei sich gerade die beiden erstgenannten in der Bremer Szene schon einen Namen gemacht haben. Der Sinn dieser neuen Konzertreihe namens „Headache Night“ soll es sein, das starverwöhnte Bremer Metalpublikum auch mal auf die einheimischen Größen zu stoßen.

*

Am Dienstag (16.11.) lädt dann Watch out-Concerts zum Hardcore-Festival in die Schlachthofkesselhalle; und das, was dort ab 20.00 Uhr zu erwarten ist, wird wahrlich gewaltig werden: Gleich nachdem sich die Partydiktator-Ableger namens Popkiller von ihrem erfolgversprechenden Auftritt auf den „Berlin Independent Days“ erholt haben, zeigen sie dem Bremer Publikum erneut, wo die vertrackte Hardcore-Wurst wächst. Dabei werden sie selbst von den nachfolgenden 2 Bad kaum übertroffen werden können, auch wenn jene Saarländer sich inzwischen Bremen zur zweiten Heimat erspielt haben. Außerhalb der Konkurrenz wird an diesem Abend jedoch der Oaklander Fünfer Neurosis spielen. Alle einschlägigen Medien haben sie zum Hardcore-Act des letzten Jahres gekürt; und in der unmenschlichen Brachialität ihrer Musik mitsamt ihren Sound- und Diacollagen bleiben sie unübertroffen.

*

Zum Abschluß dieser Konzertwoche wird's etwas grooviger, wenn sich der ehemalige Hiphopper Guru (vormals Gangstarr) zusammen mit einer halben Handvoll Jazzlegenden wie Donald Byrd und Courtney Pine unter dem Namen Jazzmatazz im Modernes die Ehre gibt. So zeitgemäß wie kaum eine andere Fusionskapelle schaffen sie es, der jeweiligen Musikrichtung zu geben, was ihr bislang gefehlt hat: Dem Jazz den tanzbaren Beat und dem Hiphop die musikalische Intelligenz. Am Mittwoch (17.11.) um 20.30 Uhr im Modernes. h-no