Kieler Boastars vor der Pleite

■ Sponsor des Squashbundesligisten meldete Konkurs an

Der dreifache deutsche Mannschafts-Meister und aktuelle Tabellenführer in der Squash-Bundesliga, die Boastars Kiel, haben kein Geld. Insgesamt 30.000 Mark zuwenig hat das Bundesligateam in der Kasse. Der Grund dafür ist die Pleite des Hauptsponsors, eines Kieler Computer-Unternehmens: „Da läuft das Konkursverfahren, der Konkursrichter hat uns schon gesagt, daß wir nichts mehr zu erwarten haben“, ärgert sich Boastars-Manager Carsten Frenz. Noch 19.600 Mark stehen von dem Computerunternehmen aus. Erweitert werden die finanziellen Sorgen der Kieler Seriensieger durch die Teilnahme an der Europameisterschaft für Vereinsmannschaften, die durch den bisherigen 100.000-Mark-Etat nicht abgedeckt werden. „Die 30 000 Mark müssen wir jetzt irgendwie auftreiben“, blickt Frenz nach vorne, hofft auf Freunde des Squashsportes und einen neuen Sponsor: „Wir führen einige Gespräche, bis zu unseren nächsten Heimspielen Anfang Dezember muß alles stehen.“ Einen Rückzug aus der Eliteklasse wird es aber nicht geben: „Da müßten wir schon mal die 20.000 Mark an Konventionalstrafe an den Verband zahlen, das würde nicht billiger werden.“ Stattdessen will man in Kiel, sofern man das Geld nicht zusammenbekommt, in Zukunft die beiden besten Spieler, die gleichzeitig auch die teuersten sind, nicht mehr einsetzen. Ohne den Waliser Chris Walker und ohne Simon Frenz, die Nummer zwei der Deutschen Rangliste, hätte man im harten Bundesliga-Abenteuer wohl kaum eine Chance. Für die einstige Squash-Hochburg Kiel ist der Wegfall des Hauptsponsors ein weiterer schwerer Schlag:Vor vier Wochen mußten die European-Open, das wichtigste Squash-Turnier in Deutschland, wegen des Fehlens eines Hauptsponsors abgesagt werdek. ank