■ Soundcheck
: Joshua Redman / OMD / Penelope Houston / Fellow Travellers

Morgen abend: Joshua Redman. Joshua Redman scheint sich als der Wynton Marsalis des Saxophons zu entwickeln. Bereits seine erste Scheibe lobten Fachjournalisten und Musiker gleichermaßen rauf und runter. Für Star-Gitarrist Pat Metheny ist der 24jährige gar der beste Musiker der letzten zwanzig Jahre. So fährt das Jungtalent auf seiner neuesten CD Wish auch gleich drei Jazz-Größen auf: Charlie Haden (Bass), Billy Higgins (Drums) und Metheny selbst sorgen für den richtigen Sound. Haden und Metheny steuerten sogar noch eigene Stücke bei. Dementsprechend sind auch unterschiedliche Richtungen vertreten: Von Be Bop über Swing bis zu Cool-Jazz ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wobei vielleicht gerade das die CD für konservative Jazz-Fans etwas gewöhnungsbedürftig macht – besonders so oberabgedudelte Songs wie „Tears in Heaven“ von Eric Clapton. Trotzdem ist Redman als „neuer Stern am Jazz-Himmel“ unbedingt empfehlenswert. ach

Kampnagel 2, 21.00 Uhr

Gehört: OMD. Es gab so viele wichtige britische Bands in den frühen 8Ts, die unterhaltsamen, melodieorientierten Syn-thie-Pop gemacht haben. Warum feiert ausgerechnet Orchestral Manoeuvres in the Dark eine Renaissance? Sicherlich war es nette Popmusik die Andy McCluskey und Mitstreiter am Sonntag im berstenden CCH 3 dem Sparkassenangestellten-Publikum präsentierte. Sicherlich geriet dieses schon zu Beginn in die gewünschte, sich durch kollektives Händeklatschen manifestierende Extase, als McClusky Pandoras Box anstimmte. Doch, und das brachten gerade die Stücke von Liberator, dem neuesten Album, zu Tage, es gibt soviel Bands aus dieser Dekade, die den Erfolg, den OMD derzeit feiert, weit mehr verdient hätten. Wann etwa kommt das Associates-Revival? kader

Heute abend: Penelope Houston/Fellow Travellers. Die New-Folk-Welle ist am Elbstrand eine Springflut. Sowohl die melancholische Houston, hochgeliebt von Hamburgs Presse-Jungens, als auch die lustigen Reggae-Folker FT lassen stets nur wenige Monate verstreichen, bis sie wiederkehren. Schrabbel-Hurreih.

Markthalle, 21 Uhr