Wohnungshilfe privatisiert

■ Sozialbehörde: „Ein gutes Beispiel für Aufgabenkritik“

Der Bremer Senat hat am Dienstag einen Teil der Wohnungshilfe privatisiert. Künftig soll die Bremische Gesellschaft für Stadtentwicklung und Erneuerung (Bremische) für die Akquise von Wohnraum für gesellschaftliche Randgruppen sorgen. „Wir setzen nur noch den Rahmen fest: Wieviel für wen und in welcher Art“, erklärte der Staatsrat im Sozialressort, Dr. Christoph Hoppensack nach der Abstimmung.

Insgesamt verspricht sich die Behörde Einsparungen zwischen 800.000 und 1.000.000 Mark. Darin sind schon die Kosten für die Bremische Gesellschaft einkalkuliert. 10 Stellen spart die Behörde unmittelbar ein, sechseinhalb Stellen plus Sachmittel entsprechen dazu dem Gegenwert der Leistungen der Bremischen. „Das ist endlich mal ein gutes Beispiel für Aufgabenkritik“, meinte Hoppensack. Die Bremische habe die für die Arbeit nötige Infrastruktur. Die Wohnungshilfe konzentriert sich jetzt ausschließlich auf die Beratung von Bedürftigen.

Ebenfalls privatisiert hat der Bremer Senat die letzte staatlich betriebene Übergangsunterkunft für Aussiedler in Lesum. Den Zuschlag hat der Arbeiter-Samariter- Bund (ASB) bekommen, der bereits die Unterkünfte für Asylbewerber in der Peenemünder Sraße betreut. mad