„Keine Gästeliste“ für neue Instrumente

Neulich haben ihnen böse Buben den Übungsraum ausgeräumt. Traurig und verbittert standen sie da und schneuzten Bettdecken voll. Nachdem ein Steckbrief der verlustig gegangenen Sachen via Presse nicht zur Heimholung führte, beschlossen die geschädigten Hamburger Musikgruppen, ein kleines selbstbezogenenes Solidaritätsfestival im Knust zu veranstalten. Da sich jedem Musiker ohne Versicherung die schauerlichsten Schauer über den Rücken jagen, wenn er sich das Leid der Betroffenen vorstellt, das ihm ohne weiteres auch blühen könnte, werden die drei Gigs sicherlich eine reiche Bescherung liefern. Für die ungewöhnliche Subventionspolitik wird aber auch wirklich Feines geboten, wobei man nach Geschmack wählen kann. Wer etwa die Milch nicht mag, hat höchstens Pech, wenn er die Sterne gerne sieht (1.12.). Acht Tage später geht die Kollekte für die Flowerpornoes, die Knarf Rellöm Sichtweise und den Gitarristen Ingo Koglin durch den Saal (9.12.) und den Abschluß bilden Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs und Eloglan (14.12.). Bamherzige Samariter und Musikfreunde mit Muttergefühlen kommen auch dreimal. Advent kommt ja sogar viermal. tlb