„Fernwärme ohne Alternative“

■ Senator Fücks und Prof. Klaus Traube: Fernwärme ist beste und billigste Methode

Zum Ausbau der Fernwärme gibt es unter ökologischen und finanziellen Geischtspunkten in Bremen keine Alternative. Das haben gestern Umweltsenator Ralf Fücks und der Leiter des Bremer Energie- Instituts, Professor Klaus Traube, erklärt. Sie wandten sich damit gegen die Ansicht, die in den letzten Tagen ins Gespräch gebracht worden war: demnach sollten für die Bremer Stadtwerke Investitionen in Gas und Öl günstiger als der Ausbau von Fernwärme sein.

Fernwärme sei die umweltverträglichste Form der Wärmeversorgung, erklärten Fücks und Traube, da sie die bei der Stromproduktion anfallende Abwärme nutze. Die Schadstoffbilanz der Fernwärme sei eindeutig die beste aller Techniken, was den CO2-Ausstoß angehe. „Es gibt keine energiepolitische Handlungsalternative, von empfindlichen Eingriffen in den Verkehrssektor abgesehen, mit dem in der Größenordnung vergleichbare Beiträge zur Verhinderung der Klimakatastrophe ereicht werden können“, erklärte Fücks. Zwar sei in den 70er und 80er Jahren die Investition in Fernwärme in Bremen versäumt worden, doch könne dies „nicht zum Vorwand genommen werden, eine ökologisch notwendige und langfristig wirtschaftliche Investition zu unterlassen“. Nach hohen Anfangsinvestitionen sei Fernwärme nämlich keineswegs teurer als Öl oder Gas, im Gegenteil ließe sich damit sogar Geld verdienen: „Bei anderen Energieunternehmen ist Fernwärme heute schon eine lukrative Sparte, in der sich unternehmerischer Gewinn mit ökologischem Vorteil verbindet“, erklärte der Energiewissenschaftler Traube. bpo