Galinski-Preis vergeben

■ Hilsenrath für Lebenswerk geehrt

Mit dem Heinz-Galinski-Preis sollen in diesem Jahr der jüdische Publizist Edgar Hilsenrath und der Fernsehjournalist Joachim Wagner ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung ist für den 5. Dezember im Gemeindehaus der Berliner Jüdischen Gemeinde vorgesehen, teilte die Gemeinde gestern mit.

Der 1926 in Leipzig geborene jüdische Schriftsteller Hilsenrath werde für sein Lebenswerk geehrt. Er hatte in der Nazizeit die Deportation in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine sowie ein sowjetisches Arbeitslager überlebt. 1951 war er in die USA ausgewandert, seit 1975 lebt er in Berlin. Mit seinen Romanen über die Vernichtung der Juden, unter anderem „Bronskys Geständnis“ und „Jossel Wassermanns Heimkehr“, habe er gegen das Verschweigen und Vergessen angeschrieben.

Der 1943 in Hamburg geborene Wagner werde für seine journalistische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in der Bundesrepublik ausgezeichnet. Wagner ist zur Zeit Leiter des NDR-Magazins „Panorama“. Der Heinz-Galinski-Preis wird seit 1987 verliehen. epd