■ Soundcheck: Run DMC / Onyx / Reggae Super Jam
Heute abend: Run DMC/Onyx. Seit „Walk This Way“, der Kooperation mit Aerosmith, werden Run DMC nicht nur von Chuck D als Vorläufer allen harten, kompromißlosen Hip-Hops gehandelt; Onyx legten gerade ihr Debut vor. Die einen sind aus ihrem Kreativitätsloch als bekennende Christen herausgekrabbelt; die anderen gröhlen ihre Herrenwitze wie die Westkurve im Volksparkstadion. Hier die von Gott eingesetzten Könige von Queens; da New Yorker Bühnen-Gangster mit „klebrigen Pfoten“. Gemeinsam ist Run DMC und Onyx, neben ihrer Kahlköpfigkeit, eine gehörige Portion Wut. Vor allem aber - nachdem Run DMC's eigener Jam Master Jay die Grünschnäbel unter seine Fittiche genommen hat - ein ungeschlachter, grober Groove, der sich nicht um modischen Schnickschnack kümmert und seltsamerweise gerade deshalb in Mode ist. „Attacke der Glatzköpfe“ heißt ein Song von Onyx und das Motto des Abends. Wie jedoch Run DMC die unzähligen Gastrapper, die zuletzt „Down With The Kings“ waren, ersetzen können, bleibt abzuwarten. Volker Marquardt
Docks, 21 Uhr
Heute abend: Reggae Super Jam. Die dritte Runde des Reggae-Mixes verschränkt Roots- und Dancehall-Reggae. Wieder wird die 809 Band die Kulisse spielen, vor der Sänger und Toaster um ihr Leben erzählen. Spannendster Act ist erstens Lt. Stitchie, der auch auf Rude Boy wieder mit trockenem Schnellgespreche seine Vorbild-Funktion beweist. Zweitens Frankie Paul, mehr ein Pop-Literat der geschwungenen Nummer. Außerdem Mighty Diamonds und Coco Tea. nGroße Freiheit, 21 Uhr
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