Bremer Kurdistan-Konflikt entschärft

■ BesetzerInnen räumten nach Gesprächen Benzinkanister weg

Bei der Besetzung des Neustädter „Mesopotamischen Kulturvereins“ zeichnet sich eine friedliche Lösung ab. Gestern räumten die BesetzerInnen die Benzinkanister wieder aus dem Haus, mit denen sie ihre Selbstverbrennung für den Fall einer Räumung angedroht hatten. Im Gegenzug hat Innensenator Friedrich van Nispen die Polizei angewiesen, vorerst auf eine Räumung zu verzichten.

Am Mittwoch abend hatte eine Parlamentariergruppe aus Martin Thomas (Grüne), Barbara Noack (SPD) und Axel Adamietz (FDP) unter Vermittlung von Hochschulrektor Ronald Mönch begonnen, gemeinsam mit den kurdischen BesetzerInnen den Konflikt zu entschärfen. „Das Gespräch war positiv, weil beide Seiten ihre Bereitwilligkeit zu einer friedlichen Lösung gezeigt haben“, sagte die Sprecherin des Mesopotamischen Kulturvereins, Nulifer Koç, gestern. Heute sollen die Gespräche fortgesetzt und die Ergebnisse öffentlich bekanntgegeben werden.

Ziel soll dabei ein kompletter Neuanfang für den verbotenen Kulturverein sein. „Wünschenswert wäre dabei auch eine Beteiligung von Deutschen und ein runder Tisch unter Leitung der Ausländerintegrationssenatorin Helga Trüpel“, sagte Martin Thomas gestern, der sich auch selber an einem Beirat beteiligen würde. Ase