Gegen Greueltaten

■ Schweigend für Menschenrechte

Politische Morde und das „Verschwindenlassen“ von Menschen sind Themen einer weltweiten Kampagne, mit der amnesty international diese „größte Bedrohung für die Menschenrechte in den 90er Jahren“ ins Bewußtsein rücken will. Ob in Südafrika oder Kambodscha, in Ex-Jugoslawien oder Zaire - überall „ermorden alte wie neue Regime oder bewaffnete Oppositionsgruppen ihre Widersacher oder lassen sie spurlos verschwinden“, begründet amnesty die Kampagne. „Die internationale Staatengemeinschaft schafft es nicht, die Greueltaten zu stoppen.“

Mit einem Schweigemarsch will die Menschenrechtsorganisation daher zum morgigen Tag der Menschenrechte die Hamburger Öffentlichkeit mobilisieren: „Auslöschen könnt ihr sie nicht“ ist das Motto der Demonstration, die sich um 15.30 Uhr von der Moorweide, Dammtorbahnhof, durch die Innenstadt zum Rathausmarkt bewegen wird. Auf der Abschlußkundgebung werden Einzelschicksale aus verschiedenen Ländern vorgestellt, die Rede hält Winfried Scharlau, Hörfunkdirektor des NDR.

Am Abend, 20 Uhr, lädt das Jugoslawien-Komitee YUKOM zur Veranstaltung „Menschenrechte- wem nützen sie“ ein. In Referaten werden Themen wie „Sind Menschenrechte heute noch glaubwürdig?“ oder „Menschenrechte als Grund, Krieg zu führen“ aufgegriffen und zur Diskussion gestellt. Ort: Im Büro von Bündnis 90/GAL, Bei den Mühren 88, 20457 Hamburg (Nähe U-Bahn Rödingsmarkt). bit