Die gelbe Tonne kommt

■ Duales System in Altona und Eimsbüttel

Der Grüne Punkt kommt jetzt auch nach Eimsbüttel und Altona. Seit Montag dieser Woche erhalten 62.000 Haushalte im Bezirk Eimsbüttel gelbe „Wertstoff“-Säcke nebst einem Faltblatt mit Tips zum Gebrauch derselben. In der kommenden Woche sollen dann weitere 60.000 Haushalte in Bezirk Altona mit den Sammelsäcken ausgerüstet werden. Der vierzehntägige Abtransport der mit grünen Punkten gefüllten Behältnisse beginnt Anfang Januar. Ab kommenden März kann dann ganz Hamburg seine „löffelreinen“ Joghurtbecher recyclen lassen. Denn dann steigt als letzter Bezirk Hamburg-Mitte in das Sammelsystem ein.

Doch die Sache mit dem Sammeln hat einen Haken: Auf Wunsch der Vermieterlobby, die schon das Horrorszenario des sich im Treppenhaus stapelnden Mülls an die Wand malte, kommen die gelben Säcke nur in Bereichen „mit lockerer Wohnbebauung“ zum Einsatz. Wer in den dicht bebauten Kerngebieten lebt, muß warten, bis sein Vermieter bei der Arbeitsgemeinschaft Duales System Hamburg (ARGE) eine gelbe Tonne beantragt. „Diese Hürde läßt sich leider nicht vermeiden“, bedauert ARGE-Sprecher Volker Paasch. Immerhin, tröstet sein Kollege Hans-Jürgen Friedeheim, würden noch an vielen Standorten „benutzerfreundliche Depotcontainer“ für Kunststoffe und Metalle aufgestellt werden.

Sammelwillige Bürger in Eimsbüttel werden diese allerdings vergebens suchen. Das Bezirksamt, dem die Entscheidung oblag, sprach sich gegen das Aufstellen der Container aus. Begründung: Es bestehe die Gefahr, daß gefährliche Stoffe ausliefen.

Trotz solcher Detailprobleme, verweist die ARGE stolz darauf, daß das Duale System in Hamburg, bis vor kurzem stets vor dem Absturz, endgültig gerettet ist. Denn die Bonner Zentrale des Dualen Systems zahle mittlerweile den in der ARGE zusammengeschlossenen Entsorgungsfirmen pünktlich die vereinbarten Gelder. R. Hoffmann