Hüter der Wildnis

■ Initiative pachtet ein Stück Uniwildnis

Umweltsenator Ralf Fücks darf sich freuen: Der 250 Mitglieder zählende Verein „Freunde der Uniwildnis“ verpflichtete sich gestern in einem Vertrag mit dem Senator, das als „Uniwildnis“ bekannte Uni- Erweiterungsgebiet jenseits des Kuhgrabens auf unbestimmte Zeit zu hegen und zu pflegen. Das ökologisch interessante Gebiet enstand beim Bau der Bremer Universtät. Es liegt zwischen Kuhgraben, Hochschulring, Uni-See und dem Naturschutzgebiet „Am Stadtwaldsee“. Der Verein will das durch Kleingewässer, offene Sandflächen und „lockeren Gehölzbewuchs“ geprägte Gelände als naturbelassenes Erholungsgebiet für Mensch und Tier möglichst unverändert erhalten.

Wo heute in Seminaren gebüffelt wird, stand vor 6.000 Jahren ein großer Eichenwald, der durch einen klimabedingten Anstieg des Meeresspiegels sein Ende fand. Beim Bau der Uni wurden über Jahrtausende im Moor erhaltene Eichenstämme gefunden, sie kamen über den baubedingten Austausch des Bodens auf das Erweiterungsgelände und wurden dort mit Erde überdeckt. Die ökologische Vielfalt wollen die „Freunde der Uniwildnis“ jetzt auf unbestimmte Zeit schützen. Seit Jahren werden dort Bänke aus Brachholz gezimmert oder Müll eingesammelt. hesl