Grüner Wahlkampf in der Pfalz

■ Die Partei entdeckt die Wirtschaft als Thema

Mainz (taz) – Sie glauben fest daran, daß im „Superwahljahr“ 1994 die Aufmerksamkeit der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit vor allem auf die Kommunalwahl in ihrem Bundesland gerichtet sein wird. Denn schließlich würde bei ihnen im Juni im Vorfeld der Bundestagswahl im „Homeland“ von Kanzler und Kanzlerkandidat gewählt. Bündnis 90/Die Grünen wollen jedenfalls dafür Sorge tragen, daß die Parteien von Kanzler und Kanzlerkandidat in Rheinland-Pfalz „in etwa so alt aussehen wie bei den Senatswahlen in Hamburg“. Auf ihrer Landesversammlung am Sonnabend in Mainz verabschiedeten die rund 180 Delegierten Wahlkampfbausteine. Weil die Menschen vor den Haustüren der Mittelstandspartei Bündnis 90/Die Grünen mit Arbeitslosigkeit und Verarmung konfrontiert werden, will der Landesvorstand Ökonomie und Ökologie in den Mittelpunkt des Wahlkampfes stellen. Vorstandsfrau Ulrike Höfken forderte dazu auf, sich vor Ort für kommunale Beschäftigungsprogramme einzusetzen. Ökologisch sinnvolle und soziale Projekte – „etwa die ambulante Pflege“ – seien mit den vorhandenen Finanzmitteln umzusetzen. kpk