Neuseeland: Priester erlaubt Armen das Stehlen

Ein methodistischer Geistlicher hat in Neuseeland eine hitzige Diskussion über Sozialstaatlichkeit und Christentum ausgelöst, indem er den Armen und Verzweifelten das Stehlen ausdrücklich erlaubte. Der Geistliche Brian Turner, der wegen seiner Ansichten auch „Robin Hood“ genannt wird, hatte am Wochenende erklärt, jeder Mensch habe das Recht auf Wohnung, Gesundheit und angemessene Ernährung. „Wenn die Entwicklung der Gesellschaft Menschen dieser Dinge beraubt, gibt es eine moralische Rechtfertigung für Stehlen“, sagte er. Allerdings sollte nur zur Sicherung des eigenen Überlebens bei Leuten gestohlen werden, die dadurch selbst nicht in eine Existenzkrise gestürzt würden, meinte Turner. Wohlfahrtsminister Peter Gresham wandte sich scharf gegen die Ansichten des Predigers und fragte, ob es gerecht sei, wenn man Geschäfte zum Freiwild für Plünderer mache.Foto: Martin Langer/Garp