Informationszentrum gegen den Rassismus

■ Projekt will Aufklärung fördern / Finanzierung per Bürgschaftsaktie

Duisburg (taz) – Mit einem „Anti-Rassismus Informations- Centrum NRW“ (ARIC-NRW) wollen kirchliche und konfessionell ungebundene Gruppen aus Nordrhein-Westfalen der zunehmenden rassistischen Gewalt in Deutschland begegnen. Das in Duisburg angesiedelte Projekt will antirassistische Informationen sammeln und über Ideenwerkstätten und Seminare die Aufklärung neu stimulieren.

Praxisorientierten Initiativen will ARIC-NRW als „antirassistisches Dienstleistungzentrum“ dienen. Den InitiatorInnen geht es darum, engagierten Gruppen zeitintensive Recherchen zu ersparen, um so Kräfte für eine „effektive Aufklärungsarbeit zur Reduzierung von Gewalt und Rassismus“ freizusetzen. Die Idee stammt aus den Niederlanden. In Rotterdam leistet ein entsprechendes Zentrum seit langem „vorbildliche Arbeit“. Ein enge Zusammenarbeit ist fest vereinbart. Zu den Trägern von ARIC-NRW gehören unter anderem die Arbeitsgruppe „SOS- Rassimus“ der evangelischen Kirche von Westfalen, das „Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung“ (DISS) und der in Duisburg ansässige „Materialdienst Asyl“. – Zur Finanzierung von ARIC sind etwa 300.000 Mark pro Jahr erforderlich. 1994 soll die Arbeit mit einer bezahlten Fachkraft beginnen. Neben Spenden und öffentlichen Zuschüssen hoffen die InitiatorInnen auf eine finanzielle Beteiligung von gesellschaftlichen Organisationen, Firmen und Einzelpersonen. Wer das Projekt unterstützen will, kann „Bürgschaftsaktien“ erwerben. Statt einer Dividende gibt es dafür regelmäßig die „ARIC-Informationen“. J.S.

Adresse: ARIC-NRW, c/o Gerhard Reinders, Obere Holtener Str. 28, 47167 Duisburg