„Alles friedlich und humanitär“

■ Somalia-Rückkehrer ärgern sich über Sprücheklopfer

Delmenhorst Kohle gemacht, in der Sonne gelegen und auf Inder gewartet, die nicht gekommen sind.“ Aus der Enttäuschung über solche „Sprüche“, mit denen sie in der Heimat konfrontiert werden, machten Berufsoldaten des in Delmenhorst stationierten Instandsetzungs- und Nachschubbataillons 11 nach ihrer Rückkehr aus Somalia keinen Hehl. Beim Appell für die 194 Soldaten aus ganz Norddeutschland, die vor fast fünf Monaten von Delmenhorst aus als UNO-Kontingent nach Belet Uen geschickt wurden, widerlegte ihr Kommandeur, Oberstleutnant Axel Heinze, mit Zahlen das Klischee vom „Abenteuerurlaub“ in Afrika.

1.100 Einsätze und 8.500 Arbeitsstunden wurden von den Experten aus Delmenhorst absolviert. „Alles friedlich und humanitär“, sagte Heinze. Zum Beispiel beim Aufbau und bei der Einrichtung von zwei Schulen in Belet Uen: Während vor Ort gebaut wurde, sammelten Angehörige daheim 10.000 Mark, private und öffentliche Spender stifteten Schulmöbel und was eine komplett ausgestattete Schule sonst noch an Hilfsmitteln nötig hat. Trinkwasser- und Lebensmitteltransporte wurden teilweise bis an die 140 Kilometer entfernte äthiopische Grenze gebracht. „Sie haben zu der Stabilität in der Region beigetragen“ erklärte Major Oltmanns. Karin Güthlein/ dpa