Doch kein Pfefferles?

■ Neuer Investor fürs Tacheles-Areal im Gespräch / Skanska-Deal vom Tisch

Der Plan der Oberfinanzdirektion (OFD), das Tacheles auf den Pfefferberg zu verbannen, scheint nicht aufzugehen. Der Sprecher der Berliner Kulturverwaltung, Rainer Klemke, sagte auf Anfrage der taz, die „Skanska-Sache“ sei gestorben. Damit meinte er eine schwedische Immobilienfirma, die auf dem Tacheles-Gelände investieren wollte.

„Skanska hat keine eigenen Mittel und keine Investoren gefunden“, sagte Klemke. Ebensowenig habe die Skanska-Gruppe ein Konzept für eine Einbindung des Tacheles in das Bauvorhaben in der Oranienburger Straße/Ecke Friedrichstraße. Die Kulturverwaltung hätte mittlerweile einen eigenen Investor gefunden, der den Standort Tacheles sichern würde. „Der Bausenator überprüft das zur Zeit, hat uns aber grundsätzlich schon zugesagt.“ Der Kulturstandort Tacheles könne nur an dieser Stelle existieren, meinte Klemke. Das Ansinnen der OFD sei aus deren Sicht zwar verständlich, weil sie Bewegung in die festgefahrene Situation bringen wolle. Schuld daran sei aber die Konzeptionslosigkeit von Skanska.

Die OFD als Vertreterin des Bundes hatte ihren Anteil am Kulturbetrieb Pfefferberg dem Land Berlin angeboten. Im Gegenzug sollte das Land Berlin das Tacheles-Gelände dem Bund überlassen, damit dieser seine Bauvorhaben verwirklichen könne. Das Tacheles sollte nach den Vorstellungen der OFD auf den Pfefferberg verlagert werden. mhö