ZGF neu besetzen -betr.: ZGF - Gleichstellung ohne Leiterin

betr.: ZGF - Gleichstellung ohne Leiterin

Ich freue mich, daß die taz Bremen das Thema „ZGF - Gleichstellung ohne Leiterin“, oder besser noch „Die Zukunft der ZGF nach Ursel Kerstein“, erneut aufgreift.

Wie aus einer Vielzahl von Presseberichten - auch aus der taz - bekannt, haben sich engagierte Bremer Frauen unter Federführung der nach dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG) gewählten Frauenbeauftragten mehrfach für die Wiederausgliederung der ZGF aus dem Senatsressort für Arbeit und Frauen und damit für eine unabhängige ZGF ausgesprochen.

Die Frauen waren nach durchaus kontrovers geführten Diskussionen der Auffassung, daß die ZGF und die Senatorin für Arbeit und Frauen nebeneinander mit unterschiedlicher Aufgabenstellung eine Existenzberechtigung haben. Nur so ist gewährleistet, daß vorhandenen Kräfte gebündelt und zusätzliche Kräfte für neue Aufgabenfelder freigesetzt werden. In keinem Fall darf es zu Kompetenzstreitgkeiten kommen. VerliererInnen wären die Frauen.

Die Frauenbeauftragten hatten im Vorfeld der Diskussion den Eindruck gewonnen, daß viele Frauen- und Mädcheninitiativen sich sowohl durch die Senatorin für Arbeit und Frauen als auch durch die ZGF nicht mehr ausreichend vertreten fühlten. Hier verlorenen Boden zurückzugewinnen ist für die neue Landesfrauenbeauftragte eine wichtige und nicht leichte Aufgabe.Wir Frauen brauchen deshalb umgehend eine neue, engagierte und couragierte Landesfrauenbeauftragte , die mit Weitblick, Überblick und Durchblick - und für Frauen erkennbar - Frauenpolitik gestaltet und umsetzt.Wir Frauen wollen nicht „back to the roots“, da die Frauenpolitik, wie ich meine, schon aus den Kinderschuhen heraus ist. Die neuen Schuhe dürfen nicht zu klein sein! Ich rufe deshalb alle Frauen Bremens auf, sich für die umgehende Wiederbesetzung der Stelle der Landesfrauenbeauftragten einzusetzen. Ingrid Reichert,Frauenbeauftragte