Trinkwasser bedroht

■ Gelände in Braunschweig verseucht

Auf einem früheren Firmengelände in Braunschweig ist der Boden hochgradig verseucht. Wie Braunschweigs Umweltdezernent Günter Jaenicke am Freitag mitteilte, ergaben Boden- und Grundwasserproben auf dem Grundstück eine extrem hohe Belastung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW). An einer Stelle habe man CKW- Werte festgestellt, die den Grenzwert um das 20 000fache überschritten, erklärte Jaenikke. Chlorierte Kohlenwasserstoffe werden in Lösungsmitteln verwendet. Sie sind leichtflüchtig, giftig sowie krebserregend.

Wie Jaenicke weiter berichtete, ist vor allem das Grundwasser gefährdet. Dies sei deshalb dramatisch, weil das frühere Firmengrundstück in einem Wasserschutzgebiet liege. Die Kosten für die Sanierung – vermutlich mehrere Millionen Mark – müßten von den Rechtsnachfolgern des Unternehmens getragen werden. Als erster Schritt gegen die Ausbreitung der Verunreinigung sei der Bau von Abfangbrunnen geplant. taz/dpa