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Lesepause in der AGB

■ Neuer Bibliotheks-Computer war bis gestern völlig zusammengebrochen

Die AGB gibt wieder mal keine Bücher raus. Am Samstag mittag erlebte die Bibliothek den Totalabsturz ihres modernen Unix- Computers, der erst im September neu installiert worden war. Bis gestern nachmittag stand alles still in der Berliner Landesbibliothek, die täglich rund 3.500 BesucherInnen verzeichnet.

„Es ist wie bei der Titanic – das durfte nicht sein“, sagte die Direktorin der AGB, Charlotta Pawlowsky-Flodell, der taz. So unsinkbar der Luxusdampfer hatte sein sollen, so absturzsicher sei die EDV der Gedenkbibliothek eigentlich konstruiert. Die AGB besitzt seit letzten Herbst zwei Rechner, die sich gegenseitig überwachen (sollen).

Mitten im Wochenendtrubel fielen dennoch beide komplett aus. „Wir sind schwer geschädigt“, schätzte Pawlowsky-Flodell die Folgen für die AGB ein. Weder bekamen die LeserInnen Bücher, noch konnten Druckwerke bestellt oder katalogisiert werden. Der neue Computer ist nämlich sehr viel leistungsfähiger als der alte, mit dem es ständig Schwierigkeiten gegeben hatte. „Wir hatten von einer Maus auf einen Elefanten umgestellt“, meinte die Sprecherin der AGB, Daniela Schoßau. Ohne Probleme bislang, doch nun ist der Elefant vollends gestolpert.

Gestern abend sollte in der AGB der Leihverkehr wieder aufgenommen werden. Sie sei „zuversichtlich“, meinte die Direktorin, daß es keine weiteren Behinderungen der LeserInnen geben werde. Die genaue Ursache der Störung war freilich im Gegensatz zu dessen drastischer Folge noch gar nicht bekannt: Immerhin wurden die Festplatten des Rechners zerstört. Das in der Berliner Landesbibliothek verwendete Bibliothekssystem gilt an sich als zuverlässig. Es wird auch in anderen Großbibliotheken wie der in Wien, Mainz oder Münster verwendet. cif

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