■ DER POPULÄRE KONZERTFÜHRER
: Life is Life...

Etwas Livemusik gefällig? Das Jahr ist noch jung, und doch gehen die Veranstalter schon wieder in die Vollen – und damit auch an unser Portemonnaie. Morgen, Freitag, betritt mal wieder der Holländer Jasper van't Hof die Bühne im Schlachthof. Natürlich kommt er auch diesmal nicht allein. Sein Pili-Pili-Projekt sei jazziger geworden, sagt man dem Keyboarder nach. Aber Bassist Frank Itt wird mit seinem sechssaitigen Instrument mit Sicherheit für eine Menge Funkeinflüsse sorgen und Perkussionist Dra Diara Afro-Klänge besisteuern. Gespannt sein dürfen alle FreundInnen der Sangeskunst: Mit Patrizia Balrak kommt eine Dame, die schon in Candy Dulfers Band für Furore sorgte. Beginn ist um 20.30 Uhr.

Samstag, den 15. lohnt ein Weg ins Lagerhaus Schildstraße. Im dortigen Kioto treten um 21 Uhr The Planets auf. Das Duo, das aus Frau Vera Wonder und Herrn Mik Moon besteht, kann man getrost „nicht bei Trost“ nennen – im positiven Sinn. Was die Dame gesanglich und der Herr an Gitarrenspiel zu Ohren bringen, ist völig abgefahren. Wem die Selbsteinschätzung der Planets ( „Cosmic Trash Pop“) nicht viel sagt, der mag mit den Schubladen „Multimedia“, „Garagensound“, „B'52s“ oder einfach nur „tanzbarer Pop“ vielleicht mehr anfangen. In Japan jedenfalls fahren die Fans voll drauf ab. Fünf Wochen lang tourten The Planets durch Nihon und verkauften eine Viertelmillion Platten.

Der Name Shirley Anne Hofman ist Ihnen möglicherweise noch aus ihrer Formation „The Blech“ ein Begriff. Die Tubistin/Euphonium- und Akordeonspielerin kommt am 19. Januar mit einem Solo-Programm ins Kito. Die Amerikanerin bietet ihr in jeder Hinsicht humoriges „Euphoria“, etwas zwischen Kabarett, Zappa und Musik-Theater. In einem weiteren Solo-Set (später treten sie auch gemeinsam auf) präsentiert der Sopransaxophonist Roger Hanschel sein Programm „One Size Fits All“. Der aus der „Kölner Saxophon Mafia“ bekannte Mann ist ein begnadeter Virtuose. Full stop.

Schon einen Tag später, gleicher Ort, Kito, aber schon um 20 Uhr, gibt es noch ein musikalisches Highlight. Gitarrist Wolfgang Muthspiel (nomen est omen) aus Österreich und die beiden US-Amerikaner Marc Johnson am Baß und Paul Motian am Schlagzeug werden für Jazz de Luxe sorgen. Da treffen drei Musiker der Spitzenklasse aufeinander. Es ist völlig egal, was das Trio an diesem Abend spielen wird. Ob Mainstream, Jazzrock oder Improvisationen: Das wird gewiß ein spannender Abend .

Cool J.F.