Einheiten verschwunden

■ Viele Telefonkarten defekt oder leer

Auf vielen Telefonkarten Einheiten verschwinden, meldet „Verbraucher Aktuell; Die Zeitung für den kritischen Konsumenten“. 60 Millionen Telefonkarten sind von der Telekom letztes Jahr verkauft worden. Inzwischen häuft sich aber auch der Ärger über die Karten, weil sie nicht nicht immer reibungslos funktionieren.

Anhand von Beispielen verdeutlicht „Verbraucher Aktuell“ was mit den Karten nicht stimmt. Eine Kundenkartenbenutzerin habe zunächst eine halbe Stunde in der Schlange vor der Telefonzelle gewartet. Als sie dran kam, akzeptierte der Apparat ihre 12-DM-Telefonkarte nicht. Obgleich noch für acht Mark Einheiten drauf waren.

Eine weitere Kartenbenutzerin steckte gar zwei Karten vergeblich in den Schlitz. „Bitte neue Karte besorgen“, leuchtete es im Display auf. Jeweils zehn Einheiten waren einfach auf den Karten verschwunden. Sie waren auch vom Kontrollgerät im Telefonladen nicht zu aktivieren. Als sich die Rentnerin beschwerte, sagte ihr der Postbeamte, daß sie ihm beweisen solle, daß etwas drauf sei.

Der Pressesprecher der Generaldirektion der Telekom in Bonn, Günther Bruchmüller, gab gegenüber „Verbraucher Aktuell“ die Auskunft, daß ihm das Problem bekannt sei. Statistisch würden auf 1.00 Telefonkarten mehr als ein Defekt kommen. Das heißt, über 70.000 mal mußten sich die KartenbenutzerInnen ärgern. Bruchmüller gab jedoch an, daß eine „unsachgemäße Benutzung“ in der Regel die Ursache für das Versagen der Karten sei. Denn, wenn die Karten in Hosentaschen und Geldbörsen gedrückt und geknickt werden, könne der Chip kaputtgehen. Am besten sei es, die Karten in den „handelsüblichen scheckkartengroßen“ Plastikhüllen aufzubewahren.

Ein Kartenexperte habe beobachtet, daß die Chips auf den Rückseiten manchmal wieder funktionieren, wenn man mit einem Brillentuch oder Tempo rüberginge.

vivA