Alte LehrerInnen

■ Durchschnittsalter der PaukerInnen: 46,1

Hannover Der niedersächsische Kultusminister Rolf Wernstedt (SPD) will LehrerInnen im Alter von 50 nicht „zum alten Eisen“ zählen. Das hohe Durchschnittsalter der Kollegien an niedersächsischen Schulen sei zwar „ein Problem, aber man sollte es nicht übertreiben“. Von einer „Vergreisung der Kollegien“ könne nicht gesprochen werden. Allerdings gerieten „Lehrerinnen und Lehrer, die nicht an sich arbeiten“, angesichts des Alterungsprozesses „zunehmend in Schwierigkeiten“. Wernstedt bezeichnete die Diskussion insgesamt als „Negativdebatte“, man könne nichts dran ändern.

Nach einer Statistik des Kultusministeriums beträgt 1994 das Durchschnittsalter der Kollegien 46,1 Jahre. Ähnlich alt waren die LehrerInnen auch 1955 (46,2). In Zeiten großer Einstellungswellen sank das Durchschnittsalter auf 37,8 (1975) oder 38,4 (1980) Jahre ab. Seitdem liegen alternde Kollegien wieder im Trend. In den kommenden Jahren wird sich der Altersabstand zwischen SchülerInnen und LehrerInnen dann nochmal vergrößern.

Im Jahr 2000 stehen dann mit durchschnittlich 47,84 Jahren die ältesten LehrerInnen an den Klassentafeln. Erst 2010 wird es mit 45,7 Jahren wieder jüngere DurchschnittslehrerInnen als heute geben.

dpa