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Front gegen Immobilienhändler

■ Nikolai Rabels soll Haus Schulterblatt 10 nicht bekommen

Der Immobilienhändler Nikolai Rabels soll das Gebäude Schulterblatt 10 nicht bekommen. Das beschloß die Bezirksversammlung Mitte am Dienstagabend auf Antrag der Grünen. Statt dessen soll die Stadt das im Sanierungsgebiet Schanzenviertel gelegene Haus über ihr Vorkaufsrecht erwerben. Bezirksamtschef Peter Reichel di-plomatisch: „Das Bezirksamt prüft jetzt, ob rechtliche Voraussetzungen dafür vorliegen.“

Zur Bezirksversammlung waren zahlreiche BewohnerInnen des Schulterblatt 10 erschienen und hatten dadurch auch andere Fraktionen zur Unterstützung des Grünen-Antrags bewegt. Die MieterInnen fürchten vor allem Mieterhöhungen. Ein Mieter: „Sein Ziel ist offenkundig, ein gut erhaltenes Haus billig zu erwerben.“ Als Kaufpreis werden derzeit offiziell 1,3 Millionen Mark genannt.

Rabels sorgte für Schlagzeilen, als er vor knapp drei Jahren sein Haus in der Laisz-/Marktstraße (LaMa) polizeilich räumen ließ, angeblich, um es zu sanieren. Seither ist das Gebäude so vergammelt, daß es nicht mehr zu retten ist.

Die Bezirksverwaltung macht den Schulterblatt-BewohnerInnen jedoch nur dezent Hoffnungen. Vize-Bezirksamtschef Georg Kramer: „Man kann nicht einfach nur sagen: Die Nase gefällt uns nicht, und schon kann vom Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht werden.“ Vielmehr müßten „Interessen der Allgemeinheit nach städtebaulichen Gesichtspunkten“ vorliegen. Was immer das bedeutet. K. v. Appen

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