Immer mehr Erdbebenopfer

Los Angeles (dpa/taz) – Die Zahl der Opfer des schweren Erdbebens in Los Angeles ist bis gestern auf 42 gestiegen. Mehrere Menschen starben aufgrund extremer Streßsituationen an Herzanfällen. In einem Krankenhaus erstickte ein Mann, weil wegen Stromausfalls sein Beatmungsgerät nicht mehr funktionierte. Wieder verbrachten Tausende von Menschen aus Furcht vor weiteren heftigen Nachbeben die Nacht zu gestern in Parks und auf Sportplätzen. Bürgermeister Richard Riordan verhängte erneut eine Ausgangssperre, um Plünderungen zu verhindern. In der vorangegangenen Nacht war es jedoch lediglich zu 73 Festnahmen gekommen. Die Gesamtschäden des Erdstoßes vom Montag, dem inzwischen mehr als 500 Nachbeben folgten, werden inzwischen auf bis zu acht Milliarden Dollar geschätzt. Etwa 15.000 Familien wurden obdachlos und ungezählte Häuser zumindest leicht beschädigt. Acht Autobahnen sind an 17 Abschnitten eingestürzt, abgesackt oder weisen Risse auf. Die Sperrungen hatten bereits am Dienstag zu chaotischen Verkehrsverhältnissen geführt, obwohl schätzungsweise ein Drittel der Berufspendler zu Hause blieb. In den Krankenhäusern herrscht weiter enormer Andrang. Mehrere tausend Menschen wurden verletzt. Psychologen betreuen in den Hospitälern und auf den Straßen verängstigte Bürger, vor allem Kinder.