Ein Friese mit viel Mumm

■ Hamburger Segler Thomas Friese vor Key West vorne

Hamburgs Klamotten-König Thomas Friese ist nicht mehr zu bremsen. Derzeit treibt sich der Mann mit den schlechten Umgangsformen bei der Key-West-Race-Week rum, stellt dort in einer Regatta seine neue Mumm 36-Yacht vor. Mit Erfolg: Nach vier Wettfahrten führt Friese das international gut besetzte Feld deutlich mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen an. Der Erfolg ist eingekauft: An Bord seiner rund elf Meter langen Yacht treiben sich die besten Segler der Welt herum, an der Pinne steht der mehrfache Matchrace-Weltmeister Roussl Coutts aus Neuseeland, die Taktik verantwortet der US-Amerikaner Larry Klein. Dem Hamburger, der nebenbei auch noch seinen 600.000 Mark teuren Eintonner in Fahrt hält, ist in Key West der Sieg kaum noch zu nehmen.

Gut in Fahrt sind in Key West, wo bei rund 25 Grad Wärme und vier Windstärken die Beahuptung untermauert wird, daß Segeln ein Ganzjahressport ist, auch die beiden Yachten von Aerosail. Mit Nachwuchs-Mannschaften, die nicht extra eingekauft werden mußten, segelt Achim Griese, zweifacher Admiral's-Cup-Gewinner aus Hamburg, bisher auf dem dritten Rang: „Das habe ich selbst nicht erwartet“ gibt er zu. Weniger GLück hat Jochen Schümann. Der zweifache Olympiasieger ist ebenfalls unterwegs, mußte aber schon zweimal wegen Schäden an Bord vorzeitig die Segel streichen. ank