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Hamburg digital?

■ Die Handelskammer fordert das totale Fernsehen

Mindestens 100 Fernsehprogramme, Reklame nicht mehr im Briefkasten, sondern in der Glotze, der Heimcomputer zu Gast bei Thomas Gottschalk. In Hamburg soll nach dem Willen der Hamburger Handelskammer das totale TV-Zeitalter beginnen.

Der Unternehmensverband, schon lange vor der Entdeckung des Kupferkabels mit allerbesten Drähten zum SPD-Senat ausgestattet, will in Hamburg ein bundesweit beispielhaftes Pilotprojekt „Digitales Fernsehen“ einrichten. Die Telekom, so teilte Kammersprecher Roland Rückel gestern mit, sei grundsätzlich bereit, einen solchen Versuch in der Hansestadt zu starten. Es müßten allerdings noch die Voraussetzungen und Bedingungen geklärt werden, unter denen der Eintritt in die digitale Fernsehwelt erprobt werden könne.

Die digitale Technik ermöglicht bessere Bildqualität, die Vernetzung des Fernsehgerätes mit dem Computer sowie bis zu 500 Fernsehprogramme vorstellbar; allein im Hamburger Kabelnetz könnten mindestens 100 statt bislang 25 TV-Programme untergebracht werden.

Damit diese Fernsehträume Wirklichkeit werden können sei eine gemeinsame Aktion von Senat, Medienunternehmen, Wirtschaft und Telekom erforderlich, erklärte der Vorsitzende des zuständigen Fachausschusses der Kammer, VOX-Geschäftsführer Bernd Schiphorst. Die Kammer sucht jetzt Firmen. die ihre Waren und Dienstleistungen digital vertreiben wollen. uex/lno

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