Schichau-Seebeck vor dem Aus?

■ Grüne: Undurchsichtige Konzernpolitik schürt Ängste

Hat der Vulkan-Vorstand die Bremerhavener Schichau-Seebeck-Werft bereits zur Schließung verurteilt? Diesen Eindruck hat der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen, Manfred Schramm. „Mangelnde Transparenz über die künftige Schiffbaustrategie“, über Investitionspolitik und Arbeitsorganisation verstärkten den Eindruck, als habe der Konzernvorstand die Werft bereits abgeschrieben.Schramm befürchtet, daß der Vulkan „ohne Rücksicht auf die regionalen Arbeitsplätze immer mehr von einem maritimen Produktionsunternehmen zu einem risikoreichen Finanzanlagenunternehmen entwiickelt.“

Die Bremer Vulkan Verbund AG hat dagegen Beschlüsse, die Bremerhavener Werft zu schließen, dementiert. Die Konzernleitung erklärte am Freitag, derzeit würden Konzepte erarbeitet, um dem Standort eine Perspektive zu geben. Ziel solle sein, die Werft dauerhaft abzusichern. Daher sei für die beiden Bremerhavener Werften Schichau Seebeckwerft und Lloyd Werft eine gemeinsame Führungsverantwortung hergestellt worden.

Die Grünen kündigten gestern einen Bürgerschaftsantrag an, über den der Vulkan zur Vorlage von Konzepten für Investitionen, innere Organisation und Kooperation zwischen den einzelnen Standorten aufgefordert werden soll. taz/dpa