taz intern

Es entspricht seiner Bescheidenheit – und andererseits der Tatsache, daß er immer schon irgendwie wichtig war –, daß die offizielle Meldung seiner „Beförderung“ beinahe in Vergessenheit geriet: seit Anfang des Jahres ist Jürgen Gottschlich, tazler der beinahe ersten Stunde, auch Chefredakteur. Weder an seinen inhaltlichen Vorlieben (Inlands- und Ausländerpolitik, Innere Sicherheit) noch an seinem Gemüt (vorwiegend heiter, meistens sachlich, immer freundlich) hat sich in all den Jahren Wesentliches geändert; auch war Jürgen Gottschlich dank seiner ausgeprägten sozialen Neigungen und einem kaum zu ermüdenden Verantwortungsgefühl fast ständig in koordinierenden und leitenden Funktionen in dieser Zeitung tätig.

Seine diesbezügliche Karriere – vom Pflichtmitglied der Aktuellen-Redaktion über die Teilnahme am sogenannten

„Sixpack“ zum „Freigestellten“

– bildet fast alle Phasen der Selbstverwaltung in diesem Hause ab; nun ist er also vom „Stellvertreter“ zum „Vollwert- Mitglied“ des vorläufig letzten Leitungsgremiums in der Redaktion, der Chefredaktion, geworden. So hat es seine Ordnung, finden wir, und freuen uns. taz