Ikonenraub

Aus der Galerie des am Montag am Ku'damm erschossenen Ikonenhändlers Avraham G. sind auch Kunstgegenstände verschwunden. Manfred Vogt von der Mordkommission sagte, daß eine „größere Menge“ Ikonen fehle, darunter besonders wertvolle Stücke. Zur Tatzeit habe ein Lieferwagen vor der Tür gestanden, in den zwei Männer Gegenstände eingeladen hätten. Derzeit prüfe die Polizei, auf welche Weise der Ermordete zu einer „dermaßen großen Menge von Ikonen“ gekommen sei. „Erstaunlich“, sagte Vogt, denn in Rußland müßten Schmuggler mit hohen Strafen rechnen. Bei der Obduktion stellte sich heraus, daß Avraham G. mit einer Waffe gleichen Kalibers ermordet wurde wie der russische Ikonenhändler Witali L. einige Wochen zuvor. Bei ihm wurde aber nichts gestohlen. Die russische Polizei informierte die Berliner Kollegen, daß gegen Witali L. zum Zeitpunkt seines Todes in Moskau ermittelt wurde. Derzeit wird in Moskau nachgeforscht, ob Avraham G. in einschlägigen Kreisen bekannt ist.aku