■ Soundcheck
: BAP

Gehört: BAP. Während der von Januar bis März 1994 laufenden Pik Sibbe-Tournee fanden sich die sieben Kölner BAP-Mitglieder am Freitagabend natürlich auch bei den Fischköppen ein, die ihren Mundart-Rock scheinbar nicht nur dann mögen, wenn sie Zugereiste sind. Mit „politischen“ Songs wie “Widderlich“ (weil, wie uns Volkspädagoge Niedecken gerne belehrt: “Man kann nicht immer das Alibi sein für eine verlogene inhumane Politik“), Groove-Nummern wie „Hoffnungslos hin“ oder “Jipsmann“ (hier geht's um die kleinen schnuckelig verkitschten Jesusbüsten) und Filmmusik für „Eurocop“ rissen die sieben Kölner trotz des sprichwörtlich schlechten Sounds in der Sporthalle das Publikum zu ausdauernden Begeisterungsstürmen hin. Die Getreuen trieben die hämmerrhythmisch-rock-poppig-erprobten BAP sogar, als der Saal schon beleuchtet war, noch einmal auf die Bühne zurück, während die Techniker im Hintergrund schon den Abbau organisierten. So liebt das Publikum seine kölschen Jungs. simo