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■ RadiodaysMontag

Kontraste schärfen die Wahrnehmung: Kaum fiel hinter Tolstois tragischer Anna Karenina die letzte Klappe, schon zieht der SFB 3 Edgar Allan Poe aus der Kiste. Die Abenteuer des Arthur Gordon Gym werden ab heute täglich verlesen. (8.30 Uhr).

Treber ist Rotwelsch und bezeichnet den, „der getrieben wird“. Aber auch wenn sie auf Anhieb verständlich „Wohnungslose“ heißen, kümmert ihr Schicksal nur wenige. Um sie aus ihrer Underdog-Stellung ins öffentliche (Schuld-)Bewußtsein zu rücken, befragt Radio Brandenburg Jugendliche ohne Bleibe nach ihrer Situation: Zuhaus' muß ich raus – aber wohin? (18.05 Uhr).

Auch Robert Neumanns Kinder von Wien wußten nicht wohin, als sie im Winter 45/46 als Strandgut des Krieges die Metapher vom Zusammenbruch der Zivilisation durchlebten. Autor dieses Lehrstücks ist ein von den Nazis vertriebener Österreicher. (BR 2, 20.05 Uhr).

Greil Marcus, der Mann mit den „Lipstick-Traces“ am Arbeitshemd, hat noch ganz andere Tricks im Ärmel. Und die erschnüffelt Deutschlandradio – Köln um 23.00 Uhr mit einem Portrait: Dada, Punk und Elvis.

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