: Beratungstelefon für Kranke
■ AOK richtet Patientenberatung ein / Lehren aus dem UKE-Skandal
Eine Lehre aus den Hamburger Medizinskandalen der vergangenen Jahre zieht jetzt die Allgemeine Ortskrankenkasse Hamburg (AOK) für ihre Versicherten: Ab Februar bietet die Krankenkasse jeden Mittwoch eine kostenlose telefonische oder persönliche Beratung zu medizinischen und versicherungsrechtlichen Fragen oder möglichen Behandlungsfehlern an.
„Hätten wir ein solches Angebot schon früher gehabt, wären die Mißstände in Barmbek oder im UKE vielleicht schon früher aufgedeckt worden“, räumte gestern AOK-Geschäftsführerin Karin Schwemin bei der Vorstellung des Beratungstelefons ein. Die Kasse kann sich über fachkompetente Unterstützung freuen, denn auch die Hamburger Patienteninitiative beteiligt sich an dem Service.
Die Initiative gründete sich vor fast zehn Jahre nach dem Bernbeck-Skandal und versucht seitdem, durch Aufklärungsarbeit und Beratung die Rechte der Patienten zu stärken. „Unsere Erfahrungen haben gezeigt“, erklärte gestern die Gründerin der Initiative, Kerstin Hagemann, „daß Patientenberatung einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung in der Gesundheitsversorgung beitragen kann.“
Auch die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) unterstützt das AOK-Projekt – zu Spezialthemen entsendet sie Fachärzte in die Beratungsstunden.
Die Telefonberatung ist jeweils mittwochs zwischen 15 und 16.30 Uhr (Telefon: 2023-0532 oder 2023-0506) zu erreichen, die persönliche Beratung anschließend von 16.30 bis 18 Uhr (AOK-Hauptgeschäftsstelle, Pappelallee 22-26 in Wandsbek). Die Themen: Im Februar wird der Schwerpunkt auf Diabetes, im März auf Allergien und im April auf Rückenleiden gelegt. Jeden zweiten Mittwoch lautet das Thema jeweils „Patientenberatung und Behandlungsfehler“. sako
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