Neue Kleinkunstbühne

■ Das ehemalige Stradiwadi wird zur „Schlapplachhalde“

Schon wieder eine Neueröffnung in Sachen Kabarett und Kleinkunst? Die zwei neuen Betreiberinnen und vier Betreiber des ehemaligen Stradiwadi in der Rentzelstraße - die Hamburger KabarettistInnen Lisa Politt, Sybille Schrödter, Gunter Schmidt (“Herrchens Frauchen“), Monty Arnold, Hans Peter Reutter (“Emmi & Berti“) und Lutz von Rosenberg Lipinsky - sehen da kein Problem. Die Konkurrenzprojekte - das Alma-Hoppe-Kabarett eröffnet im März ein neues Haus, das Neue Theater eine Dependance, das Delphi in Eimsbüttel - machen den wagemutigen Betreibern, die ihr neues EtablissementSchlapplachhalde nennen wollen, keine Angst. „Es gibt eine zunehmende Monopolisierung im Kleinkunstbereich“, erklärt Lisa Politt, man könne das am Schmidt und Kabarettfestival auf Kampnagel nachvollziehen. Regionale Gruppen hätten da Schwierigkeiten, Räume zu finden. Überdies seien seit 1990 von der Kulturbehörde kaum Kabarettprojekte gefördert worden.

Die der katholischen Studentengemeinde unterstehenden Räume wurden vor zwei Jahren wegen Querelen mit dem damaligen Pächter Klaus Behner geschlossen. Verhandlungen mit dem neuen Studentenpfarrer führten dazu, daß die Schlapplachhalde am 14. April mit 99 Plätzen wiedereröffnet werden kann. An drei Spieltagen im Semester und fünf in den Ferien soll die Schlapplachhalde von den Schlapplachern selbst und deren Kollegen bespielt werden.

Simone Ohliger