Kein zweites Meeting in Horn

■ Baumaßnahmen auf dem Derby-Gelände dauern länger

Die 125. Auflage des Deutschen Derbys bleibt 1994 das einzige Galopp-Ereignis in der Hansestadt. Freunde gehetzter Pferdeseelen müssen sich noch etwas gedulden, bevor es in Horn ein zweites Meeting gibt. Das zweite Meeting, vom Hamburger Renn-Club im vergangenen Jahr erstmals geplant für 1994, muß verschoben werden.

Der Grund sind die Baumaßnahmen auf dem Derby-Gelände in Horn. „Der Bauunternehmer konnte uns nicht zusichern, daß die Boxen bis zu dem von uns geplanten Termin Anfang Juni wirklich stehen“, erklärt Rennclub-Geschäftsführer Günther Gudert: „und die brauchen wir nun mal für die Unterbringung der Pferde.“

Der Club hatte seine bisherigen Stallungen für ein Wohnungsbau-Projekt aufgegeben: Die 157 Einzelboxen entstehen jetzt eingebettet in die Rennbahn neu, bis zum Derby-Termin (25. Juni bis 3. Juli) sollen sie aber auf jeden Fall fertig sein.

Eigentlich wollte die Stadt, die Eigentümer der gesamten Tribüne, noch im vergangenen Jahr mit der Renovierung beginnen – jetzt geht der Hamburger Renn-Club selbst in Vorleistung: „Im Haushalt sind zwar 500 000 Mark dafür vorgesehen, werden aber nicht freigegeben – wir bauen jetzt erstmal selbst nach den Plänen der Stadt“ erklärt Gudert.

Auch das Waagegebäude soll bis zur Derby-Woche wieder stehen, Gudert hofft, daß die Stadt die 500 000 anschließnd noch überweist und so die Kosten mit einem Eigenanteil von rund 250 000 Mark für den Hamburger Renn-Club überschaubar halten. Eine dritte Baumaßnahme ist noch in der Planung.

Zur Zeit führt der Hamburger Renn-Club Verhandlungen mit verschiedenen Investoren über den Bau eines Hotels mit verglasten Tribünen: „So etwas fehlt Hamburg noch, wir hoffen, daß wir da zusammenkommen“ wagt Gudert den Griff in die Zukunft.

Aber auch dieser Bau soll am Rande der Rennbahn entstehen, so daß das eigentliche Rennbahn-Gelände weiterhin als Naherholungsgebiet für den Stadtteil Horn zur Verfügung steht.

ank